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Australien soll Supermacht bei erneuerbaren Energien werden

Am Wochenende hat Australien den Vorsitzenden der Labor Party, Anthony Albanese, zum 31. Premierminister gewählt. Er hat versprochen, das Land zu einer Supermacht der erneuerbaren Energien zu machen. Albanese besiegte den amtierenden Vorsitzenden Scott Morrison von der Konservativen Partei und übernahm somit den Spitzenposten.

Der neu gewählte Premierminister Albanese hat versprochen, die Kohlendioxidemissionen bis 2030 um 43% gegenüber 2005 zu senken, Elektrofahrzeuge zu subventionieren, den Sektor der erneuerbaren Energien anzukurbeln und den Aufbau von Solarenergie- und Batterieprojekten in Gemeindebesitz zu unterstützen.

Darüber hinaus hat seine Labor Party (ALP) versprochen, Umweltverschmutzer zu bestrafen und Emissionen einzudämmen. Allerdings äußerte sie sich nicht dazu, wie sie die Nutzung von Kohle einschränken will. Australien ist in hohem Maße von fossilen Brennstoffen abhängig.

„Gemeinsam können wir die Klimakriege beenden“, sagte Premierminister Anthony Albanese. „Gemeinsam können wir die Chance nutzen, dass Australien eine Supermacht der erneuerbaren Energien wird.“

Shift in Australiens Klimapolitik

Der Powering Australia Plan der ALP sieht zum einen vor, dass die erneuerbaren Energien bis 2030 auf 26GW oder 82% des gesamten nationalen Strommarktes anwachsen. Auf der anderen Seite sollen 89% aller in Australien verkauften Neuwagen bis 2030 Elektroautos sein.

Die Labor Party will das Ziel der Netto-Null-Emissionen bis 2030 statt bis 2050 erreichen, die Kohleverstromung bis 2030 beenden und den Bau neuer Kohle- und Gasinfrastrukturen stoppen.

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Die Ankurbelung der Nachfrage nach Elektrofahrzeugen durch Steuererleichterungen ist eine der wichtigsten klimapolitischen Maßnahmen der neuen Regierung. Gleichzeitig stellt sie 20 Mrd. AUD (14 Mrd. USD) für neue Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien bereit und verschärft die Emissionsnormen des Landes.

Die neuen Normen werden für die 215 großen umweltverschmutzenden Unternehmen des Landes, die mehr als 100.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr ausstoßen, einen Richtwert für die zulässigen Emissionen festlegen – ein Schritt, der die australischen Unternehmen in Einklang mit internationalen Best Practices bringen soll.

Nach drei Jahren mit verheerenden Buschbränden und Überschwemmungen war der Klimawandel ein zentrales Anliegen der australischen Wähler. Die Labor-Partei wird wahrscheinlich Unterstützung von den australischen Grünen und den Unabhängigen erhalten, die beide eine radikale Klimapolitik unterstützen.

Die Grünen wollen, dass der neue Premierminister den Klimawandel mit harter Hand angeht und die Verpflichtungen von Paris einhält. „Aber die erste Aufgabe besteht darin, das Problem nicht weiter zu verschärfen. Die Ziele von Labor berücksichtigen nicht einmal die 114 neuen Kohle- und Gasprojekte, die in der Pipeline sind. Man kann ein Feuer nicht löschen, während man es mit Benzin übergießt“, sagte der Vorsitzende der Grünen, Adam Bandt.

Preise für Emmissionsgutschriften steigen

Die Preise für Emmissionsgutschriften in Australien sind nach der Wahl von Albanese zum Premierminister um fast 20 Dollar auf 35,50 Dollar pro Tonne gestiegen. Energieexperten erklärten gegenüber der Australian Financial Review, dass die Nachfrage nach Emissionsgutschriften steigen wird, wenn die Labor-Partei den großen Umweltverschmutzern eine härtere Gangart anlegt und sie zwingt, ihre Kohlenstoffemissionen zu reduzieren.

Unterdessen zeigten sich die Märkte des Landes weitgehend unbeeindruckt und der Australische Dollar blieb trotz der Erwartung strengerer Emissionsnormen stabil. „Das Fehlen signifikanter makropolitischer Unterschiede zwischen der neuen Labor-Regierung und der Koalition deutet auf minimale Auswirkungen auf den Aktienmarkt und den australischen Dollar hin“, so Shane Oliver, Leiter der Anlagestrategie und Chefvolkswirt bei AMP Capital.

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