Asien Nebenwerte: Bringt aktives Management Zusatzrenditen?

Nebenwerte lösen immer wieder Fantasien bei Anlegern aus: Kleine Firmen seien flexibler und innovativer als die großen, erstarrten globalen Unternehmen. Zudem bedienten kleinere Firmen eher die inländischen Märkte. Wenn man sich auf diese Unternehmen konzentriert, kann man vom volkswirtschaftlichen Wachstum profitieren. Und das ist ja gerade in Asien besonders groß. Was ist dran an dieser Einschätzung? Bringen Asien Nebenwerte eine Überrendite? Hierzu sehen wir uns zunächst die Region Asien ohne Japan an.

Es gibt einen  Nebenwerte-ETF von iShares, den wir als Vergleichsmaßstab benutzen. Er umfasst rund 1.300 Werte aus allen größeren asiatischen Ländern außer Japan und stellt ein buntes Sammelsurium aus allen Sektoren dar. Globale Branchenriesen aus Asien wie der Investieren in Technologie in China und Asien finden daher keinen Eingang in diesen Index. Das größte Gewicht hat im Moment ein chinesisches Chemieunternehmen mit einer Marktkapitalisierung von umgerechnet 5 Mrd. Euro. Die Zusammensetzung können Sie beim ETF-Anbieter Blackrock herunterladen. 

Aktive Fondsmanager haben sogar die Auswahl aus fast 20.000 Aktien, die an den Börsen in Asien gelistet sind – ohne Japan. In unserer Datenbank führen wir 12 solcher aktiver Fonds mit einem Track Record von mindestens 3 Jahren, die in Nebenwerte in Asien ohne Japan investieren.

Schauen wir uns an, welche Renditen sich seit der Finanzkrise erzielen ließen. Die beiden besten Fonds seit Ende 2008 haben eine Rendite von jährlich (im Durchschnitt) von über 20% geliefert und das bei einer kräftigen Schwankung von über 15. Diese beiden Fonds werden gemanagt von Franklin Templeton und Pinebridge. Mit dem iShares-ETF hätte man bei rund 14 Prozent im Durchnitt gelegen mit einer etwas höheren Schwankung – obwohl der ETF breiter gestreut ist.

Ganz offenbar lohnt sich das aktive Management in diesen Märkten. Die Reaktion auf Abwärtsmärkte erscheint vergleichbar mit dem ETF, nur die Chancen werden besser umgesetzt.

Trägt der Vergleich auch kurfristig? Über den kürzeren Zeitraum lagen auch die Fonds von Schroders, Jo Hambro, UBS und Fidelity gut im Rennen. Wobei sich offenbar die Manager der Schroders-Fonds und bei Jo Hambro verkalkuliert haben und seit Jahresbeginn glücklos agiert haben.

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Ganz anders das Schlusslicht von Aberdeen. Obwohl Aberdeen zahlreiche gute und interessante Fonds auf die asiatischen Märkte verwaltet, enttäuscht Aberdeen’s Nebenwerte-Fonds für Asien.

Uns haben die Nebenwerte-Fonds von Pinebridge und Templeton am besten gefallen. Beide gibt es schon seit vielen Jahren und beide lagen über lange Zeiträume deutlich über dem ETF, der ebenfalls asiatische Nebenwerte abbildet.

Hier alle Asienfonds mit Nebenwertestrategie: