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China Immobilien: wie stabil ist der Immobilienmarkt?

Bis zur Finanzkrise 2008/2009 galt der US-Hausmarkt als einer der wichtigsten Finanzindikatoren. Der Ausgang der Geschichte ist bekannt. Über Jahre hinweg stiegen die Hauspreise in den USA ins Unermesslich. Die dahinterliegenden Kredite waren größtenteils ungedeckt. Millionenfach in wertlose Finanzkonstruktionen gepackt, führte dies die Weltwirtschaft schließlich an den Rand des Kollapses. Die Augen sind nun auf China Immobilien gerichtet.

Seit einiger Zeit gilt dem chinesischen Häusermarkt die Aufmerksamkeit internationaler Investoren. Denn nicht zuletzt die Niedrigzinspolitik der chinesischen Regierung hat nicht nur zu einer Entschuldung geführt. Spareinlagen werden für Anleger immer uninteressanter. Während also die schleichende Enteignung der Bevölkerung vollzogen wird, gewinnen Immobilien in China zunehmend an Bedeutung. Dabei sind bereits über 50% des privaten Vermögens in Immobilien investiert.

Staatliche Intervention greift

Die chinesischen Hauspreise sind nun im Oktober in mehreren Städten wieder gestiegen. Damit endet eine dreimonatige Periode, in der die Preise gefallen waren. Dies wurde als Zeichen dafür gewertet, dass sich der Markt durch staatliche Bemühungen zur Eindämmung der Immobilienspekulation stabilisierte.

Demnach kletterten die Immobilienpreise (exklusive staatlich subventionierter Gebäude) in 50 der 70 Städte, die von der Regierung beobachtet werden. Zum Vergleich: im September stiegen die Preise in 44 Städten, wie die nationale chinesische Statistikbehörde bekannt gab. In 14 Städten fielen die Preise im Vergleich zum Vormonat, in sechs Städten blieben sie unverändert.

Jinping: Häuser sind nicht für Spekulationen da

Der chinesische Immobilienmarkt ist zum Betätigungsfeld der Politik geworden. Die moderaten Zuwächse zeigen, dass China versucht, den Immobilienmarkt wieder in Schwung zu bringen, ohne gleichzeitig eine starke Abschwächung zu verursachen. Die Preise hatten sich nach der Einführung von Kaufbeschränkungen durch die Regierung Anfang des Jahres entspannt.

Präsident Xi Jinping hatte das Thema Häuserpreise zuletzt persönlich aufgegriffen. Er nutzte seine Rede auf dem Kongress der Kommunistischen Partei im vergangenen Monat, um die Richtung der Regierung klarzustellen: „Häuser sind dazu da, bewohnt zu werden, nicht für Spekulationen“, so Xi Jinping.

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IWF sieht Gefahren für China Immobilien Markt

Der Einfluss der Regierung und ihrer Maßnahmen auf China Immobilien lässt sich an den Preisspannen ablesen. Zwar weicht die Entwicklung in Chinas großen Städte voneinander ab. Während die Neubauwohnpreise in Peking seit September um 0,2 Prozent fielen, stiegen sie in Shanghai um 0,3 Prozent. Doch aktuell gibt es nur sehr begrenzten Raum für Preisbewegungen.

Zuletzt hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) die Hauspreise in China aufgegriffen. Das wichtigste kurzfristige Risiko für Chinas Immobilienmarkt gehe von einer Immobilienblase in den Großstädten aus. Diese Blase könnte sich auch auf kleinere Städte ausdehnen, sagten Volkswirte des Internationalen Währungsfonds (IWF) jüngst. Die Regierung müsse die Maßnahmen auf einzelnen Städte zuschneiden, um das Problem anzugehen.

Internationalen Investoren setzen auf China Immobillien

Eine „scharfe Korrektur“ in der Breite von Chinas Wohnungsmarkt würde „das Wachstum schwächen, die Finanzstabilität gefährden, den Ausgabenspielraum der Regierung einschränken und in Kapitalabflüsse resultieren, so der IWF.

Unterdessen drängen internationale Immobilien Investmentgesellschaften unverändert auf den asiatischen Markt. Die deutsche Allianz Versicherung kündigte erst kürzlich an, ihre Immobilieninvestments in China auszubauen. Die Gruppe kündigte die Auflegung eines 750 Millionen Dollar Fonds an, der in Einkaufszentren in Großstädten wie Shanghai und Peking investieren soll.

Allianz mit neuem Immobilienfonds

Der deutsche Versicherer und Fondsverwalter setzt darauf, dass der High-End-Outlet-Shopping Markt in China trotz Bedrohungen durch Online-Shops und einer sich abschwächenden Konjunktur weiterwachsen wird.

Allianz Real Estate, die Immobilienanlagegesellschaft der Allianz, verwaltet ein Volumen von 63,5 Milliarden US-Dollar. Der neue, auf China konzentrierte Fonds soll in Partnerschaft mit dem Investor TH Real Estate betrieben werden. Allianz wird mit 30 Prozent am Fonds beteiligt sein. Das Immobilienportfolio der Allianz in China soll in den nächsten 12 Monaten auf mehr als 1 Milliarde Euro (1,18 Milliarden Dollar) steigen.

Weitere Immobilien-Investments in Planung

Weitere internationale Investoren drängen trotz der härteren Eigentumsbeschränkungen und der sich abschwächenden Binnenkonjunktur auf den chinesischen Immobilienmarkt. Zuletzt verkündete der kanadische Vermögensverwalter Manulife Asset Management, in Shanghai einen Fonds für chinesische Gewerbeimmobilien und Infrastrukturprojekte aufzulegen. Bei der Schweizer UBS prüft man die Auflegung eines China-Immobilienfonds.

 

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