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Asien Airlines: Schnelles Wachstum, harter Wettbewerb und Diversifizierung

Laut dem Centre for Aviation (CAPA) verfügten Low Cost Carrier (LCC) in Asien 1998 über “praktisch null” der Sitzplatzkapazität des Marktes. Im gesamten asiatisch-pazifischen Raum gab es nur zwei kleine Anbieter. Im Jahr 2018 machten Billigflieger 29 % der Sitzplatzkapazität in der Region aus und verfügen nun über mehr als 50 % der Inlandskapazität der Asien Airlines in sieben asiatischen Märkten.

AirAsia begann 1996 Flüge anzubieten, war stark verschuldet und wurde 2001 von Tony Fernandes und Kamarudin Meranuns Gesellschaft Tune Air für einen Ringgit, rund 26 US-Cent, gekauft. Im Jahr 2002 konnte AirAsia von Schulden in Höhe von 11 Millionen Dollar in die Gewinnzone geführt werden. Bis 2013 stieg der Gewinn von AirAsia durchschnittlich um 168 % jährlich. Das Unternehmen ist heute eine Ikone des asiatischen Low-Cost-Carrier-Marktes und wurde in den letzten 11 Jahren zur besten LCC der Welt gekürt. Aber auch der Wettbewerb nimmt zu und AirAsia und seine Mitbewerber entdecken zunehmend neue Geschäftsmodelle.

Rasantes Wachstum durch neue Mittelklasse und die Lust am Reisen

Anfang 2019 erklärte CAPA den asiatisch-pazifischen Raum zum weltweit größten LCC-Markt und wies auf das rasche Wachstum in der Region hin. Waren es 2009 noch 400 LCC-Flugzeuge, so sind es jetzt 1.900. Weitere 2.400 Flugzeuge sind für Asiens Low-Cost-Carrier bestellt. Im Jahr 2018 entfielen 35 % der weltweiten LCC-Sitzplätze auf den asiatisch-pazifischen Raum.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) prognostiziert, dass die weltweite Mittelschicht bis 2030 auf 4,9 Milliarden Menschen anwachsen wird. 66% dieser Bevölkerung wird demnach in asiatischen Ländern leben.

Bain & Company schätzt, dass bis 2022 50 Millionen neue Mittelschichtkonsumenten aus Indonesien, Malaysia, den Philippinen, Thailand und Vietnam zu dem vorhergesagten verfügbaren Einkommen der Mittelschicht in Südostasien in Höhe von 300 Milliarden US-Dollar beitragen werden. Laut The Telegraph ist China heute der weltweit stärkste Markt für Auslandsreisen, der von 10,5 Millionen Überseereisen im Jahr 2001 auf 149,7 Millionen bis 2018 anstieg.

Asiens wachsende Bevölkerung, steigender Wohlstand, neue Mittelklasse und der Reisehunger treiben den Erfolg und das Aufkommen von Low-Cost-Carriern an.

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Intensiver Wettbewerb und Diversifizierung

Allerdings ist es nicht einfach, durch die asiatische Luftfahrtindustrie zu navigieren. Der Wettbewerb ist intensiv und der wirtschaftliche Druck innerhalb einiger asiatischer Länder enorm. Zudem wirken sich der Handelskrieg zwischen den USA und China sowie Zölle und Spannungen innerhalb der Region aus.

Eine schwächere südkoreanische Wirtschaft, so die Nikkei Asian Review, sowie ein “übermäßiger Wettbewerb” trugen zu Problemen der südkoreanischen Fluggesellschaft Asiana Airlines bei, die nun einen Käufer sucht. Acht der südkoreanischen Fluggesellschaften verzeichneten im zweiten Quartal 2019 Verluste, und drei neue Unternehmen – Air Premia, Aero K und Fly Gangwon – stehen vor dem Markteintritt.

Auch AirAsia verzeichnete im zweiten Quartal einen Einbruch des Nettogewinns um 95 Prozent. Die Gesellschaft führt dies auf die Vorjahresverluste im Zusammenhang mit AirAsia India zurück. Das Unternehmen sagt: “Für das Airline-Geschäft wird erwartet, dass die Auslastung für den Rest des Jahres 2019 stark bleibt, während die Einnahmen dem Trend des ersten Halbjahres folgen werden”. Es sei “positiv”, dass das Gesamtergebnis 2019 immer noch besser ausfallen wird als 2018.

AirAsia bald mit eigener Währung

AirAsia strebt nach einer Diversifizierung und treibt das Digital- und Zusatzgeschäft voran, das laut Konzernchef Tony Fernandes “die richtigen Voraussetzungen” hat. Er erwartet, dass diese Segmente schließlich “bis zu 70% zum Ergebnis beitragen werden”, so Nikkei. Das Unternehmen hofft, eine One-Stop-Reise- und Lifestyle-Plattform zu werden, einschließlich einer eigenen Zahlungsplattform. Air Asia will BigPay in ganz Asien einführen, wenn es seine E-Geld-Lizenz in Singapur erhält.

Fernandes erklärte anlässlich der Einführung seines ersten Fast-Food-Outlets, dass AirAsia “ohne Gastonomie keine Lifestyle-Marke sein kann”. Nach dem Erfolg mit ihrem Airline-Food will sie nun die “erste Fluggesellschaft überhaupt werden, die Essen vermarktet”. Unter ihrer Marke RedBeat Ventures wird AirAsia in den nächsten fünf Jahren fünf Restaurants und 100 Franchise-Cafés eröffnen. RedBeat Ventures hat sowohl den südostasiatischen Markt im Auge, möchte sein Restaurantgeschäft aber auch nach London und New York ausweiten.

Neue Mischkonzerne, regionale Märkte und Verbrauchersegmente

Der Finanzprofessor und ISTAT Flugexperte David Yu schrieb im September in Forbes, dass Asiens Fluggesellschaften “sich in Konglomerate verwandelt haben, indem sie eine breite Palette von Marken, Strategien, Aktivitäten und Beteiligungsstrukturen aufgebaut haben”. Statt einer einzelnen Strategie, wie z.B. Discount-Flugbetrieb oder dem traditionellen Full-Service-Geschäft, entwickeln sich viele der asiatischen Fluggesellschaften “zu Gruppen”, die in neue regionale Märkte und Kundensegmente expandieren.

Zu den führenden Fluggesellschaften Asiens gehören neben AirAsia auch Qantas, Singapore Airlines, Cathay Pacific, Lion Air, Air China, China Eastern, China Southern und die HNA Group. AirAsia hat mit AirAsia X ebenfalls eine Low-Cost-Langstreckenmarke entwickelt und verfügt über beachtliche Aktivitäten im Flugzeugleasingmarkt.

Airlines Asien: Vorsichtige Prognosen für 2020

Lion Air hat mit Batik Air und Malindo Air Full-Service- oder Hybrid-Tochtergesellschaften entwickelt. Qantas, traditionell ein Full-Service-Anbieter, wurde um die LCC-Marke Jetstar erweitert. Singapore Airlines gründete Scoot für Mittel- und Langstreckenstrecken. Cathay Pacific hat kürzlich den LCC HK Express übernommen. Chinas Fluggesellschaften, alle traditionell im Full-Service, beginnen mit der Schaffung von Low-Cost-Marken wie China Eastern’s China United Airlines. Die HNA Group ist an einer Reihe kleinerer lokaler LCCs beteiligt.

Reuters schrieb im November, dass die asiatischen Fluggesellschaften bei den Prognosen für 2020 vorsichtiger seien, da das Passagierwachstum in den ersten neun Monaten des Jahres 2019 von 7,7 % auf 4,4 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2018 gesunken sei.

Ein Rückgang der Passagierzahlen könnte durchaus zu einer stärkeren Diversifizierung und neuen Marktbewegungen unter den asiatischen Fluggesellschaften sowie zu einem anhaltenden Preiskrieg unter den vielen LCCs führen, die um ihren Anteil am Asien Airlines Markt kämpfen.

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