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China und die Corona-Impfstoff-Verteilung

Chinas Covid-19-Impfstoffe haben durch die Impfstoffeinführung in den asiatischen Entwicklungsländern zunehmend an Anerkennung gewonnen. Pekings proaktive Impfstoffverteilung in Entwicklungsländern in der ersten Hälfte des Jahres 2021 hat China als Teil der globalen Lösung für die Pandemie positioniert. Die Ausweitung des Marktanteils von Coronavirus-Impfstoffen ist auf die Fortschritte des Landes bei der Impfstoffproduktion und die ausreichende Versorgung zurückzuführen.

Ein neuer, massiver Covid-19-Anstieg in ganz Asien hat die Abhängigkeit von in China hergestellten Impfstoffen verstärkt. Die meisten südostasiatischen Länder kämpfen immer noch mit der Kontrolle von Covid-19-Ausbrüchen. Die Region sieht sich derzeit mit einer tödlichen Welle von Fällen konfrontiert, angetrieben durch infektiösere neue Varianten.

Nach Angaben der Nationalen Gesundheitskommission hat China mehr als 350 Millionen Dosen seiner Covid-19-Impfstoffe in Übersee bereitgestellt. Weitere 763 Millionen Dosen wurden im Land verabreicht. Etwa 500 Millionen Dosen chinesischer Impfstoffe wurden bisher vom Ausland bestellt, wie staatliche Medien berichten.

Nach Ansicht von Experten könnte die Ausweitung des chinesischen Marktanteils für Impfstoffe die Erwartungen an das Tempo der Erholung von Asiens aufstrebenden Ländern beschleunigen. Nicht nur das, es könnte auch zur Wiederbelebung des Tourismussektors in den angeschlagenen Volkswirtschaften Südostasiens beitragen.

Südostasien setzt auf chinesische Impfstoffe

China verteilt seine Impfstoffe durch eine Mischung aus Spenden und größeren Verkaufsverträgen. Laut dem Covid19 Vaccine Market Dashboard von Unicef hat China in den letzten sechs Monaten insgesamt 22,37 Millionen Dosen an insgesamt 84 Länder gespendet. Das Land steigert nun die Produktion, um ein Gleichgewicht zwischen der inländischen Impfstoffverteilung und den weltweiten Lieferungen zu gewährleisten.

Laut Dr. Zeng Yixin, dem stellvertretenden Leiter der Nationalen Gesundheitskommission, ist Chinas Priorität Nr. 1 im weltweiten Kampf gegen die Covid-19-Pandemie die „Ausweitung und Beschleunigung der Massenimpfung, die auf der Steigerung der Impfstoffproduktion und der Förderung eines gerechten Zugangs beruht.“

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Im Mai trat China der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterstützten Covax-Initiative bei, dem globalen Programm, das Impfstoffe hauptsächlich für arme Länder bereitstellt. Dies geschah nach der Äußerung vom chinesischen Präsident Xi Jinping, dass chinesische Impfstoffe ein „globales öffentliches Gut“ seien.

Der von der WHO zugelassene Sinovac-Impfstoff aus China ist bereits ein wichtiger Bestandteil der Impfstofflancierung in mehreren großen südostasiatischen Ländern. Der chinesische Arzneimittelhersteller Sinovac Biotech Ltd. hat nach eigenen Angaben bis Ende Mai mehr als 600 Millionen Dosen seines Impfstoffs im In- und Ausland zur Verfügung gestellt.

Die Behörden in Vietnam haben letzte Woche Impfstoffe von Sinovac zugelassen, neben dem Impfstoff von AstraZeneca und dem russischen Sputnik V. China hat Berichten zufolge zugesagt, Vietnam mit 500.000 Dosen des Impfstoffs von Sinopharm zu versorgen.

Kürzlich erklärte sich China auch bereit, 500.000 Dosen des Impfstoffs Covid-19 nach Malaysia zu liefern. Eine weitere Million Dosen chinesischer Impfstoffe traf auch in Kambodscha ein, das weitgehend auf in China hergestellte Impfstoffe angewiesen ist, die hauptsächlich von der staatlichen Firma Sinopharm entwickelt wurden. Indonesien ist ebenfalls stark von Sinovac-Impfstoffen abhängig da der Großteil der 95 Millionen Dosen von dem chinesischen Anbieter stammt. Die philippinische Regierung hat ebenfalls 26 Millionen bei Chinas Sinovac bestellt.

Anfang Juni würdigten die Staats- und Regierungschefs der ASEAN-Staaten die Bereitstellung von Impfstoffen durch China. Die südostasiatischen Außenminister und die chinesischen Amtskollegen vereinbarten zudem in einer gemeinsamen Erklärung, die „Impfstoff-Kooperation weiter auszubauen“.

China springt für Indien nach Aussetzung von Impfstoffexporten ein

Zur Unterstützung bei der Versorgung mit Covid-19-Impfstoffen startete Indien Anfang 2021 die Initiative „Vaccine Friendship“. Im Rahmen dieser Initiative lieferte das Land rund 64,5 Millionen Dosen des Impfstoffs von Oxford-AstraZeneca, der vor Ort vom Serum Institute of India (SII), dem weltweit größten Impfstoffhersteller, produziert wird.

Allerdings hat Indien die Exporte erneut verboten, nachdem es zu Lieferengpässen bei Impfstoffen kam, als die Infektionszahlen durch die zweite Welle im April in die Höhe schnellten. Infolgedessen musste das SII 64 Länder über mögliche Verzögerungen bei der Lieferung von bis zu 50 Millionen versprochenen Dosen informieren. Daher wandten sich viele dieser Länder an China für Covid-19-Impfstoffe.

Unter anderem erhielt Sri Lanka insgesamt 1,1 Millionen Dosen Impfstoffe von Chinas Sinopharm Group. Außerdem hat Peking Nepal eine weitere Million Impfungen zugesagt und mit Bangladesch ein Abkommen über 15 Millionen Dosen unterzeichnet.

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