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Grüne Anleihen gewinnen in Asien an Fahrt

Green Finance verzeichnet in ganz Asien ein massives Wachstum, da immer mehr Regierungsbehörden, Unternehmen und andere Institutionen den Bereichen Umwelt, Nachhaltigkeit und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Environmental Social Governance, ESG) mehr Bedeutung beimessen. Die Covid-19-Pandemie hat dabei das Interesse an nachhaltigen Investments erhöht, und viele Regierungen in Asien-Pazifik dazu veranlasst, grüne Maßnahmen einzuführen. Und auch der Markt für grüne Anleihen (Green Bonds) wächst.

Daten von Refinitiv zufolge kommt der Ansturm auf den Markt für grüne Anleihen in Asien zu einer Zeit, in der globale Emissionen von Green Bonds mit einem Fondsvolumen von 255 Mrd. USD im ersten Halbjahr 2021 einen neuen Rekord aufstellen und damit dreimal so hoch waren wie im ersten Halbjahr 2020. In diesem Zeitraum hat sich die Anzahl der emittierten Green Bonds mehr als verdoppelt, und zwar auf 650 Transaktionen. Im ersten Halbjahr 2021 dominierte Europa das regionale Wachstum bei grünen Anleihen, mit einem Volumen von 154 Mrd. USD. Auf Länderebene lag China mit einem Transaktionsvolumen von 33,78 Mrd. USD und 136 Deals vor den USA, die ein Volumen von 32,76 Mrd. USD und 53 Deals verzeichneten. Laut dem Institute of International Finance (IIF) könnte das weltweite Volumen im Jahr 2021 insgesamt 1 Bio. USD übersteigen.

Darüber hinaus zeigt auch ein Bericht der Climate Bonds Initiative für das erste Halbjahr 2021, dass das Gesamtvolumen für den als nachhaltig gekennzeichneten Schuldenmarkt, einschließlich gekennzeichneter Green, Social und Sustainability (GSS) Bonds, Sustainability-Linked Bonds (SLB) und Transition Bonds, in diesem Zeitraum 496,1 Mrd. USD erreichte.

Aufstieg der grünen Anleihen in Asien-Pazifik

Die Popularität von Green Bonds, die gezielt Kapital für Klima- und Umweltprojekte beschaffen, ist noch im Entstehen begriffen, hat aber in Asien in den letzten Jahren stetig zugenommen. Auch die Mittelzuflüsse haben einen starken Zuwachs verzeichnet. Einem Bericht von Barclays zufolge machten ESG-Anleihen im asiatisch-pazifischen Raum im ersten Halbjahr über 17% der gesamten grenzüberschreitenden Emissionen aus, was auf ein robustes Wachstum bei Volumen, Produkten und Emittententypen im Jahr 2021 hindeutet.

Daten von Refinitiv zeigen, dass sich die Emissionen von an ESG gebundenen Anleihen durch Kreditnehmer im asiatisch-pazifischen Raum bis Juni 2021 auf einen Rekordwert von 69 Mrd. USD mehr als verdoppelt haben. Dabei machten grüne Anleihen 70% der gesamten Transaktionen in der Region aus, während 20% auf Sustainability-Linked Bonds entfielen. Chinesische Unternehmen emittierten 51,3% der ESG-Anleihen, Unternehmen aus Südkorea 21,2%. Dem Bericht zufolge wurden insgesamt wurden im Jahr 2021 in der APAC-Region 234 ESG-gebundene Anleihen emittiert, fast dreimal mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Laut einem Bericht der internationalen gemeinnützigen Organisation Climate Bonds Initiative aus dem Jahr 2020 haben die übrigen asiatischen Nationen einen raschen Anstieg bei der Emission von Green Bonds verzeichnet, mit einem Zuwachs in der Region von 53% gegenüber dem Vorjahr. Dem Bericht zufolge verzeichneten südostasiatische Banken in Ländern wie Singapur, Indonesien, den Philippinen, Thailand und Malaysia im Jahr 2020 ein Rekordniveau an Schuldtiteln im Bereich Green, Social und Sustainability (GSS), die 12,1 Mrd. USD erzielten. Das entspricht einem Anstieg von 5,2% gegenüber dem Jahr 2019.

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In einem Bericht von S&P Global erklärt Amy Lo, Co-Leiterin für Global Wealth Management in der Region Asien-Pazifik sowie Leiterin und Geschäftsführerin von UBS Hong Kong, dem Finanzinformationsanbieter, dass in Asien wohlhabende Familien der nächsten Generation Nachhaltigkeit und Innovation größere Bedeutung beimessen und einer der wichtigsten Treiber für ESG-Themen in Asien sind, vor allem in Großchina.

Laut Amy Lo, Co-Leiterin für Global Wealth Management in der Region Asien-Pazifik bei UBS, messen in Asien wohlhabende Familien Nachhaltigkeit und Innovation größere Bedeutung bei und seien einer der wichtigsten Treiber für ESG-Themen, vor allem in Festland China.

Sustainability-Linked Bonds im Kommen

In Asien ist auch ein verstärktes Engagement am Markt für Sustainability-Linked Bonds (SLB) zu sehen, insbesondere in den Sektoren Immobilien, verarbeitendes Gewerbe und Finanzdienstleistungen. SLBs werden zunehmend von immer mehr Unternehmen eingesetzt und ermöglichen ihnen, Geld für allgemeine Unternehmenszwecke zu sammeln und sich gleichzeitig zu verpflichten, im Laufe der Zeit bestimmte Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

Daten von Refinitiv deuten darauf hin, dass weltweite Emissionen von SLBs in den ersten sieben Monaten des Jahres 2021 auf eine Höhe von 49,7 Mrd. USD geschossen sind, nachdem sie im Vorjahr 8,2 Mrd. USD erreicht hatten.

Laut einer im April veröffentlichten Studie von S&P Global Ratings wurden 68% der SLB-Emissionen im Jahr 2021 in der EMEA-Region ausgegeben, und auch im asiatisch-pazifischen Raum und in Nordamerika gewinnen SLBs an Fahrt.

Regierungsmaßnahmen für eine grüne Zukunft

Nach Angaben des Institute of International Finance (IIF) tätigen europäische und nordamerikanische Emittenten zwar den Großteil der ESG-gebundenen Finanzierungen, aber auch in Asien ist der Trend steigend.

Das Wachstum bei der Emission von Sustainability und Green Bonds liegt dabei auch an einem gestiegenen Interesse von Investoren an nachhaltigen und umweltfreundlichen Investments. Eine von der Citi Group in der ersten Jahreshälfte durchgeführten Umfrage unter 259 institutionellen Investoren in 14 Märkten in der Region Asien-Pazifik ergab, dass 22% der Befragten grüne Anleihen zu den drei nachhaltigsten und umweltfreundlichsten Finanzierungsinstrumenten zählten, die sie am meisten interessierten.

Der Anstieg der Emission von ESG-Schuldtiteln in Asien wurde zudem durch die Bemühungen vieler Nationen unterstützt, Netto-Null-Ziele zu erreichen und den Übergang der Region in eine nachhaltige Zukunft zu gewährleisten. Um die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bis 2030 zu erreichen, benötigt die Region Asien-Pazifik 1,5 Bio. USD Investments jährlich.

Um die Emission von ESG-Schuldtiteln in der Region weiter voranzutreiben, sind Länder wie China, Malaysia sowie Singapur führend bei der Einführung einer prinzipienbasierten grünen Taxonomie und verfolgen das Ziel, ihre inländische Taxonomie globalen Standards anzugleichen. Dies wird dazu beitragen, dass die freiwillige ESG-Berichterstattung in den Unternehmen zunimmt.

Um Kapital für nachhaltige Ziele zu mobilisieren, haben zudem Regierungen in Asien-Pazifik – darunter Hongkong, Japan und Singapur – damit begonnen, Vorschriften zu ändern, um Unternehmen zu zwingen, ihre Umweltauswirkungen besser offenzulegen und auf eine Verringerung ihres CO2-Fußabdrucks hinzuarbeiten.

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