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IWF senkt Wachstumsprognose für Asien

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat am Dienstag seine Wachstumsprognosen für die Schwellen- und Entwicklungsländer in Asien für 2021 nach unten korrigiert. Grund dafür sind die jüngsten Infektionswellen mit der Delta-Variante des Coronavirus in der Region, gepaart mir den schleppenden Impfungen, die die Aussichten auf eine Erholung der Region dämpfen.

Für die asiatischen Schwellen- und Entwicklungsländer wird ein Wachstum von 7,5% im Jahr 2021 und 6,4% im Jahr 2022 erwartet, was gegenüber der April-Prognose von 8,6% für dieses Jahr einen Rückgang, aber einen Anstieg von den zuvor prognostizierten 6,0% für das nächste Jahr bedeutet.

Nach Angaben des IWF hat die Pandemie in der asiatisch-pazifischen Region zu noch nie dagewesenen Produktionsverlusten geführt. Die Verluste seien in den einzelnen Volkswirtschaften sehr unterschiedlich gewesen und hingen von der Härte und Wirksamkeit der Eindämmungsmaßnahmen, der Abhängigkeit vom Tourismus sowie dem Grad der politischen Unterstützung ab. „Einige der pazifischen Inselländer waren mit am stärksten betroffen“, hieß es weiter.

Aussichten für ASEAN nach unten korrigiert

Die Prognosen für die ASEAN-5-Gruppe, bestehend aus Indonesien, Malaysia, den Philippinen, Thailand und Vietnam, wurden um 0,6 Punkte auf 4,3% nach unten korrigiert. Ausschlaggebend für die Herabstufung waren die jüngsten Infektionswellen und die nach wie vor hohe Zahl von Covid-19-Fällen, die die Wirtschaftstätigkeit bremsen. Für das Jahr 2022 revidierte der IWF jedoch seine Prognose von 6,1% im April auf jetzt 6,3%.

Auch für China senkte die in Washington ansässige Organisation ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr auf 8,1% gegenüber der April-Prognose von 8,4%, da öffentliche Investitionen und die allgemeine fiskalische Unterstützung zurückgefahren wurden. Für 2022 hingegen hob der IWF die Prognose gegenüber April um 0,1 Prozentpunkte auf 5,7% an.

Aufgrund der schweren zweiten Welle von Covid-19-Infektionen im März-Mai hat IWF seine Vorhersagen für Indien von 12,5% auf 9,5% für 2021 gesenkt. Die Prognose für 2022 wurde jedoch um 1,6 Prozentpunkte auf 8,5% angehoben.

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Uneinheitliche wirtschaftliche Erholung in APAC

Im Gegensatz zu den Herabstufungen in den asiatischen Schwellenländern fielen die Korrekturen für die entwickelten Volkswirtschaften im asiatisch-pazifischen Raum überwiegend positiv aus. Der IWF revidierte die Wachstumsprognose für Südkorea auf 4,3% für dieses Jahr, was einer Anhebung um 0,7 Prozentpunkte gegenüber seiner Prognose vom April entspricht. Auch für Australien hob der IWF das BIP-Wachstum für 2021 auf 5,3% an, 0,8 Prozentpunkte mehr als die im April prognostizierten 4,5%.

Japans Prognose für 2021 wurde um 0,5 Prozentpunkte auf 2,8% leicht nach unten korrigiert, was auf strengere Restriktionen in der ersten Jahreshälfte zurückzuführen ist, als die Zahl der Coronavirusfälle zunahm. Der IWF rechnet jedoch mit einer stärkeren Erholung in der zweiten Jahreshälfte, wenn die Impfung fortschreitet und die japanische Wirtschaft wieder voll in Gang kommt, und erhöhte seine Wachstumsprognose für 2022 auf 3,0%.

„Der Zugang zu Impfstoffen ist die wesentliche Trennlinie, entlang derer sich der globale Aufschwung in zwei Blöcke spaltet: diejenigen, die sich auf eine weitere Normalisierung der Aktivität im Laufe dieses Jahres freuen können – fast alle entwickelten Volkswirtschaften-, und diejenigen, die immer noch mit den Aussichten auf ein Wiederaufleben der Infektionen und eine steigende Zahl von Covid-Toten zu kämpfen haben werden“, so der IWF.

Laut IWF-Chefvolkswirtin Gita Gopinath sind fast 40% der Bevölkerung in den Industrieländern vollständig geimpft. Im Vergleich dazu sind es in den Schwellenländern nur 11% und in den Entwicklungsländern mit niedrigem Einkommen nur ein Bruchteil.

„Es ist von entscheidender Bedeutung, dass für die Entwicklungsländer mit niedrigem Einkommen eine Vorfinanzierung in Höhe von etwa 25 Milliarden Dollar für Diagnostik, Therapeutika und Impfstoffvorbereitungen bereitgestellt wird“, so Gopinath.

Für die Weltwirtschaft wird für 2021 ein Wachstum von 6,0% prognostiziert, unverändert gegenüber der IWF-Prognose vom April. Für das kommende Jahr rechnet der IWF mit einem Wachstum von 4,9%, was einer Steigerung um 0,5 Prozentpunkte gegenüber der letzten Prognose entspricht. Unterstützt werde die Verbesserung durch positive Aussichten für die Vereinigten Staaten, Marokko, Lateinamerika und die Karibik.

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