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Mobile Esports werden in Asien zum Milliardengeschäft

Als sich die chinesischen Athleten ihren Gegnern aus Taiwan näherten, war es einen Moment lang still in der Halle. Dann feuerten tausende von Fans ihre favorisierten Teams an. Das Stadion im indonesischen Jakarta war gefüllt mit chinesischen Fans, die aus China angereist waren, um ihre Stars zu sehen. Das Besondere an diesem sportlichen Großereignis bei de Asian Games: das Turnier wurde rein virtuell ausgetragen. Computerspiele – auch Esports genannt – entwickeln sich in Asien zum Profisport. Vor allem mobile Esports über Handys sind in Asien im Kommen.

Arena of Valor ist eines der sechs Videospiele, die bei den Asian Games 2018 in Jakarta und Palembang in Indonesien zum Demonstrationssport ausgewählt wurden. Das Spiel wurde von Chinas Tencent Games entwickelt. Wettkampforientierte Multiplayer-Videospiele  werden bei den nächsten Asian Games 2022 sogar als offizielle Sportarten gehandelt.

Asien Esports werden zum Milliardengeschäft

Die mögliche Aufnahme von Esports in die „Olympischen Spiele Asiens“ macht klar, wie populär Esports geworden sind. Während man hierzulande noch diskutiert, ob Computerspiele eigentlich echter Sport sind, haben sich Esports in Asien zum Massenphänomen entwickelt. Das niederländische Forschungsunternehmen Newzoo hat errechnet, dass der Umsatz der Branche im Jahr 2017 weltweit 655 Mio. USD betrug. 2021 wird der Umsatz voraussichtlich bei 1,3 Mrd. USD liegen.

Bislang wurden populäre Esport-Spiele wie StarCraft 2 vor allem auf dem PC gespielt. Doch nun sind mobile Esports in Asien im Kommen. Zwei der sechs Spiele, die für die Asian Games 2018 ausgewählt wurden – Arena of Valor und Clash Royale – sind Handyspiele. In Asien wird derzeit eine Verschiebung hin zu Handyspielen verzeichnet.

Esports in Japan und Thailand vor dem Durchbruch

Mobile Esports sind in Asien wegen der verbreiteten „mobile-first-Kultur“ beliebter als im Westen. 55 % der Umsätze mit Spielen resultieren in Asien aus Handy-Games. In Nordamerika und der EU sind es unter 30%. Mobile Esports dürften in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen. Für die kommenden Jahre prognostizieren Experten vor allem Ländern wie Japan, Thailand, Indonesien und Vietnam einen Boom bei mobile Esports.

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Asiatische Unternehmen haben diesen Trend längst besetzt. Zwar sind die aktuellen High-End-Smartphones leistungsfähig genug für die meisten Handyspiele. Mehrere asiatische Smartphone-Unternehmen haben die Veröffentlichung von spezialisierten Smartphones angekündigt. Leistungsstarke Prozessoren und Akkus sowie höhere Bildwiederholungsraten sollen auch anspruchsvollste Spiele ermögichen.

Spezialisierte Hardware für Esports

Razer, ein in Singapur ansässiger Hersteller von Gaming-Hardware, hat diesen Trend ausgelöst. Im November letzten Jahres brachte das Unternehmen sein Razer Phone auf den Markt. Das Gerät wurde speziell für mobile Esports entwickelt. Stärkstes Verkaufsargument ist die hohe Bildwiederholrate, die keinerlei Haken und fließende Animationen bei der Wiedergabe von Spielen verspricht.

Zu den weiteren Unternehmen, die spezielle Smartphones entwickeln, zählen die chinesischen ZTE oder Black Shark Technology. Letzte wird vom chinesischen Handyhersteller Xiaomi unterstützt, der erst kürzlich an die Börse ging. Taiwans Hardware-Spezialist Asustek Computer ist der jüngste Anbieter, der kürzlich ankündigte, ein Esports-Smartphone auf den Markt zu bringen.

Esports werden mobil

Diese Strategie könnte sich für diese Unternehmen auszahlen. Im stagnierenden Smartphone-Geschäft verspricht das Segment anspruchsvolle Wachstumsraten. Spezielle Spiele-Handys sind eine Möglichkeit, sich von Mitbewerbern abzugrenzen. Zudem werden immer mehr populäre Esport-Titel auf die Smartphone-Plattformen portiert.

Mobile Versionen des beliebten Online-Multiplayer-Spiels „PlayerUnknown Battlegrounds“ wurden letztes Jahr auf dem Smartphone veröffentlicht. Entwickelt hat das Spiel die Firma PUBG Corp., einer Tochtergesellschaft des südkoreanischen Videospiele-Unternehmens Bluehole. Eines der aktuell populärsten Spiele, Fortnite, wurde Anfang August für Smartphones mit Google Android Betriebssystem veröffentlicht.

Auch Samsung setzt auf Handy-Games

Inzwischen sieht auch der Branchenführer Samsung sein Heil in den Esports. Die Smartphone-Sparte von Samsung Electronics war zuletzt aufgrund des starken Wettbewerbsdrucks, vor allem durch die chinesischen Anbieter Huawei und Xiaomi, unter Druck geraten. Der Betriebsgewinn aus dem Smartphone-Geschäft war im zweiten Quartal um 34% gegenüber dem Vorjahr eingebrochen.

Samsung versuchte zuletzt, Fortnite für den Verkauf seiner Galaxy-Smartphones einzuspannen. Galaxy-Benutzer hatten bereits vor der offiziellen Veröffentlichung Zugang zu dem Spiel. Samsung will damit besonders den Verkauf des neuesten Galaxy Note 9 Handys ankurbeln. Gerüchten zufolge arbeitet auch Samsung an einem Gerät, das für mobile Esports optimiert sein soll.

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