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Die Neuerfindung der Singapur Wirtschaft

Der Name Singapur steht in der Wirtschaftswelt wie kein zweiter für die sagenhafte Erfolgsgeschichte, die Asien in den letzten 30 Jahren schreiben konnte. Nun stehen neue Herausforderungen an. Wird Singapur Wirtschaft den Sprung ins digitale Zeitalter schaffen?Singapur steht nicht nur im Ruf, eine der saubersten Städte unseres Planeten zu sein, sondern ist vor allem ein exzellenter Standort für Investments.

Viele technische Innovationen haben ihren Ursprung im Stadtstaat und die staatlichen Institution sind bekannt für wenig bürokratische Hindernisse. Zugleich gehen allerdings auch die aktuellen Entwicklungen im Bezug auf die Globalisierung und Digitalisierung vieler Prozesse nicht ohne Folgen an Singapur vorbei. Das Land möchte sich neu erfinden und setzt dabei gleichzeitig auf bewährte und moderne Konzepte. Bleibt Singapur damit auch in Zukunft eine sichere Bank für Investoren?

Singapur in den 1960er Jahren

Man muss nur rund 50 Jahren zurückblicken, um ein Singapur zu finden, das nur wenig mit der heutigen Wirtschaftsmacht zu tun hat. Einziger wesentlicher Sektor war die Landwirtschaft, welche aufgrund des wechselhaften Klimas bereits Probleme hatte, den eigenen Staat zu versorgen. Bürokratische Hemmnisse verhinderten, dass ausländische Investoren sich für Singapur entschieden. Die Politik stand im Ruf, korrupt zu sein und teilweise einen sozialistischen Kurs zu verfolgen. Allen Beteiligten war daher klar, dass es Reformen bedarf, um den multiethnischen Staat auf Vordermann zu bringen. Als Vorbild sollten die Länder Westeuropas und die Vereinigten Staaten dienen.

Modernisierung auf autoritäre Weise?

Ähnlich wie im benachbarten Singapur sollte sich die Modernisierung des Staates auf eine eher autoritäre Weise darstellen. Die Bevölkerungsgruppen unterschiedlicher Ethnien und Religionen wurden darauf eingestimmt, künftig unter einer Flagge miteinander und nicht mehr gegeneinander zu arbeiten. Harte Gesetze wurden erlassen, die all jenen drohen, die gegen das Gesetz verstoßen oder sich nicht an die Gepflogenheiten halten. Zugleich wurde eine beispiellose Liberalisierung der Wirtschaft in Gang gesetzt. Wirtschaftsfreundliche Gesetze wurden eingebracht und sollten die heimische Industrie stärken. In der Folge konnte sich nicht nur ein Bankensektor von Weltformat etablieren, auch viele Technologie-Unternehmen und Dienstleister wurden in Singapur ansässig.

Der Boom und der Name Lee Kuan Yew

Der durch diese Maßnahmen eingeleitete Boom ist eng mit einer Person verbunden: Lee Kuan Yew, Singapurs Premierminister von 1959 bis 1990. Er war es, der eine neue Gesellschaftsstruktur etablierte und das Land sozusagen auf Vordermann brachte. Potentielle Konflikte in der Bevölkerung sollten durch harte Gesetze unterbunden werden. Zugleich wurde das Volk darauf eingestimmt, dass fortan einzig und allein die Leistung gesellschaftlichen Erfolg ausmachen würde. Das Schulsystem wurde erneuert und ähnlich wie in Südkorea und Japan sollten von nun an die Fleißigsten das Land dominieren. Internationalen Geldgebern zeigte man sich offen und bot ihnen großzügige Steuernachlässe bei Investitionen in das Land.

Die Singapur Wirtschaft im 21. Jahrhundert

Heute gibt es einige dominante Sektoren, die den Großteil von Singapur Wirtschaft ausmachen. Beispiel Handel: Die zentrale Lage innerhalb des asiatischen Kontinents macht den Stadtstaat interessant für Reedereien aus aller Welt. Die Entfernung nach Europa entspricht in etwa der an die australische Ostküste. Auch China ist in Reichweite, sodass ostasiatische Waren hier oft einen Zwischenstopp einlegen. Mindestens genauso stark ist der Bankensektor, welcher durch die vielen Wolkenkratzer in der Innenstadt versinnbildlicht wird. Um den Finanzdienstleistern einen guten Eintritt in den Markt zu ermöglichen, wurden großzügige Regeln erlassen und später auch die Handelsbörse Singapur etabliert.

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Neue Herausforderungen und Chancen

Gleichwohl steht Singapur vor einer wichtigen Entscheidung, was die Zukunft betrifft. Neue Herausforderungen wie die Globalisierung des Handels werden ihre Spuren hinterlassen. Nicht zu vergessen der Umweltaspekt, der immer wichtiger wird. Eine moderne Infrastruktur muss nicht mehr nur tadellos funktionieren, sondern auch das Klima und die Natur schützen. Die Digitalisierung unseres Alltags wiederum wurde zuletzt vor allem von amerikanischen Unternehmen dominiert. Muss Singapur also zurückstecken und könnte der Staat seine führende wirtschaftliche Rolle verlieren? Darauf deutet zurzeit nichts hin. Führende Politiker haben die Zeichen der Zeit erkannt und setzen nun darauf, dass die gut ausgebildete Jugend das Zepter übernimmt und sogenannte Start Ups gründet.

30 Milliarden Steuergeld für die Digitalisierung

Ein Paket von 30 Milliarden Dollar soll die Singapur Wirtschaft noch einmal komplett erneuern und fit für die Zukunft machen. Für ein kleines Land wie Singapur ist dies ohne Zweifel ein Vermögen. Insbesondere der Aspekt der Biotechnologie soll dabei nicht zu kurz kommen. Mithilfe von Erfahrungen aus der Natur soll die heimische Industrie um innovative Lösungen erweitert werden. Teile des Paketes sollen auch in die Schulen fließen. Erfahrungen haben gezeigt, dass der Erfolg der Wirtschaft mit der Bildung beginnt. Von besonderer Bedeutung in diesem Bereich: Die Naturwissenschaften. Auch benötigt eine digitalisierte Gesellschaft ohne Zweifel eine große Zahl an Menschen, die sich mit Informatik auskennen.

Bevorstehende Zeitenwende?

Ohne Zweifel haben die Verantwortlichen in Singapur erkannt, dass in wirtschaftlicher Sicht eine Zeitenwende bevorsteht. Alte Industriezweige könnten für immer verschwinden, während zugleich digitale Branchen an Bedeutung gewinnen. Auch heute noch sind die Voraussetzungen für Investoren dank niedriger Steuern und geringer Bürokratie gut. Zugleich soll nun aber mit einem 30 Milliarden Dollar Paket sichergestellt werden, dass im IT-Bereich der Anschluss an Nordamerika und China nicht verloren wird. Die Chancen auf Erfolg stehen gut.

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