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Softbank: Mit Milliarden zur vernetzten Informationen

Das japanische Unternehmen Softbank strebt nicht weniger an als eine Informationsrevolution: Hinter der Vision des Softwaregründers Masayoshi Son steckt ein durchdachtes Konzept.

Treiber ist der Traum von einer Vision

Erst vor wenigen Wochen hat Softbank mit einem Investment von 460 Millionen Euro in ein deutsches Startup für Erstaunen auf dem Markt gesorgt. Das junge Unternehmen Auto 1 mit Sitz in Berlin erhielt diese Investition. Das Geld stammt aus dem Softbank-Fonds „Vision“, in dem Anlegergelder in Höhe von 100 Milliarden US-Dollar gebündelt werden. Obwohl der Fonds erst seit wenigen Monaten auf dem Markt ist, wurde bereits in 15 Technikunternehmen investiert. Auffallend ist das Konzept von Softbank: Als Minderheitsbeteiligung eingebracht, hat Masayoshi Son schon jetzt einen Gewinn von rund drei Milliarden Euro über alle Investments hinweg ausgewiesen.

Im Fokus stehen nicht nur Investitionen in neue Technologien. Softbank steckt den Rahmen für interessante Startups etwas weiter. Im Kern strebt der Konzern nicht weniger als eine „Informationsrevolution“ an, mit der er sein Unternehmen zu einem der wertvollsten auf der ganzen Welt machen will. Erklärtes Ziel ist eine Vernetzung von Computern und Robotern durch Künstliche Intelligenz.

Experten trauen dem Mobilfunkkonzern aus Japan zu, dieses hoch gesteckte Ziel zu erreichen und sich zu einem weltweit führenden Technologieunternehmen zu entwickeln. Hält die Geschäftsführung an ihrem expansiven Vorgehen fest, dürfte sich auch der Firmenwert in Zukunft noch deutlich besser entwickeln. Dem Unternehmensgründer Masayoshi Son ist das zuzutrauen. Der aus einfachen Verhältnissen stammende Japaner hat sein Unternehmen vor knapp zehn Jahren vor der Insolvenz bewahrt und Schritt für Schritt zu dem heutigen Technologieriesen aufgebaut.

90 Milliarden Dollar für Investitionen

Hinter der enormen Expansionstätigkeit von Softbank steht der über 90 Milliarden Dollar schwere Fonds „Vision“. Das Geld stammt überwiegend von Investoren aus dem arabischen Raum. Vor allem Anleger aus Saudi-Arabien sowie Abu Dhabi haben viele Milliarden Dollar eingebracht, um von der Softbank-Vision zu profitieren. Vorrangig investiert der Fonds in Robotik und in Dienste rund um die Mobilität.

Daraus erklärt sich auch das Investment in das deutsche Startup Auto 1. Das junge Unternehmen aus Berlin hat eine datengestützte Plattform für den Kauf und Verkauf von Gebrauchtwagen entwickelt und strebt an, mit den finanziellen Mitteln aus dem Fonds weiter zu expandieren. Zur Geschäftsphilosophie von Softbank gehört auch, mit Minderheitsbeteiligungen zu arbeiten. Damit erhält man zwar ein Mitspracherecht, lässt aber den unterstützten Jungunternehmen weitgehend freie Hand im täglichen Betrieb.

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Um seinem Traum ein wenig näher zu kommen, ist Gründer Masayoshi Son selbst bis heute sehr in die Gespräche mit potenten Investoren involviert. Zu den Geldgebern gehören so finanzstarke Unternehmen wie Apple, aber auch Regierungen wie das Königreich Saudi-Arabien sind in regem Kontakt mit dem japanischen Geschäftsmann. Allein Saudi-Arabien hat rund 45 Milliarden Euro in den Fonds eingebracht, wie Medienberichten zu entnehmen ist.

Softbank als Empfehlung für Privatanleger

Im Augenblick hält Softbank an den Börsen einen Wert von rund 75 Milliarden Euro. Rückblickend haben die Japaner gute wie schlechte wirtschaftliche Zeiten erlebt. Als großer Schritt  erwies sich im Jahr 2000 eine Investition in Höhe von 20 Millionen Dollar in das chinesische Unternehmen Alibaba. Der Internethändler gab dafür über 30 Prozent seiner Anteile her. Der heutige Anteil von 28 Prozent entspricht einem Wert von rund 114 Milliarden Euro.

Dadurch beeinflusst der Kurs der Alibaba-Aktie den Aktienkurs von Softbank bis heute stark. Aufgrund der vielfältigen Gestaltung des Unternehmensportfolios an Technikbeteiligungen ist es schwierig, den Wert des Unternehmens neutral zu beurteilen. Trotzdem attestieren Experten der Softbank-Aktie eine positive Zukunft.

Softbank Kursziele bis 112 Euro

So nannte J. P. Morgan kürzlich ein Kursziel in Höhe von 94,50 Euro. Bei Bloomberg sprechen sich 21 von insgesamt 24 Analysten für einen Kauf der Aktie aus. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis beträgt derzeit 14, Bloomberg prognostiziert für dieses Jahr ein Verhältnis von 28. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis wird mit 2,16 angesetzt, und auch das Verhältnis von Kurs und Cashflow sieht mit 6,1 sehr erfreulich aus.

Zwar stehen 2018 große Investitionen an, doch im Jahr 2020 sollen die Gewinne stark steigen. Diese Meinung vertritt auch das Analysehaus Macquarie. Von den Australiern wurde das Kursziel von 112 Euro ausgegeben. Zu den starken Ergebnissen tragen die Entwicklungen im japanischen Telekommunikationsmarkt ebenso bei wie die Tendenzen bei den jüngsten Investitionen. Für private Anleger ist die Aktie insgesamt außerordentlich attraktiv.

Kleine Perlen der Märkte im Fokus

Softbank hält Beteiligungen an vielversprechenden Startups auf der ganzen Welt. Ende Dezember sorgte ein Investment an dem Fahrdienstvermittler Uber für Aufmerksamkeit. An der Plattform Compass hat sich Softbank mit 450 Millionen Dollar beteiligt. Das Unternehmen bietet eine Lösung für den Immobilienverkauf oder die Vermietung.

Bran Corp ist dagegen ein Spezialist für das autonome Fahren mit Robotern, die als Reinigungsmaschinen in der Industrie genutzt werden. Auch in der Biotechnikbranche ist Softbank mit einem Investment von Oktober 2017 vertreten. Das Unternehmen Vir Biotechnology wurde mit 500 Millionen Dollar unterstützt, um zukünftig die Segmente Medizin, Wissenschaft und Technik zu verbinden.

Prall gefüllte Pipeline

Schaut man sich die jüngsten Investments an, wird klar, dass Softbank gute Chancen hat, die hoch gesteckten Ziele von Gründer Masayoshi Son zu erreichen. Die Pipeline mit interessanten Startups ist prall gefüllt. Softbank hat nicht nur die finanziellen Mittel, sondern setzt diese auch beherzt und geschickt ein.

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