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Asien wappnet sich für die Wiederbelebung des Tourismus

Asien rüstet sich für die Wiederbelebung des Tourismussektors inmitten neuer Wellen von Covid-19-Infektionen. Die Zuversicht der Region kommt von der Einführung von Impfstoffen und stärkeren Bemühungen, die Krise zu bewältigen. Viele Länder haben zwar angekündigt, internationale Reisende wieder zuzulassen, aber die Wiedereröffnung ist mit Einschränkungen und Einreisebestimmungen verbunden.

Die Tourismus- und Gästeindustrie ist eine der wichtigsten Wachstumstreiber des Dienstleistungssektors in Asien, insbesondere in den Schwellenländern. Aber ohne Zweifel waren 2020 und das erste Halbjahr 2021 herausfordernde Zeiten für die meisten Volkswirtschaften angesichts der globalen Abschottung und der internationalen Touristenankünfte im asiatisch-pazifischen Raum, die Anfang 2021 praktisch bei Null lagen.

Mehrere Verbesserungen der offiziellen Tourismuszahlen haben die Pacific Asia Travel Association (PATA) jedoch dazu veranlasst, ihren Bericht „Asia Pacific Visitor Forecasts 2021-2023″ zu revidieren.

Die ursprüngliche Prognose der PATA für die Region für 2020 lag bei 121,843 Millionen internationalen Besucherankünften (IVAs), aber die tatsächlichen Zahlen liegen nun bei 126,475 Millionen. Im Vergleich zu 2019 ist dies ein Rückgang der internationalen Besucher um 82%.

Für die Sub-Regionen Asien und Pazifik, die der Bericht listet, werden für 2021 weiter rückläufige Gästezahlen erwartet. Im besten Fall würde Asien von 2020 bis 2021 eine jährliche Veränderung der IVAs von 50,8% verzeichnen, während für den Pazifikraum bestenfalls ein Minus von 4,6% prognostiziert wird. In diesem Szenario würde die Gesamtregion Asien-Pazifik zwischen 2020 und 2021 auf einen jährlichen Anstieg von 27,2% kommen. Dies ist laut der Studie das Best-Case-Szenario. Im schlechtesten Fall wird ein Rückgang von 60,2% für die Region erwartet.

Allerdings kämpfen einige Nationen aufgrund des Wiederauflebens des Virus noch immer damit, ihren Tourismussektor über Wasser zu halten. David Fassbender, Senior Portfolio Manager und Head of Southeast Asia, PGIM Real Estate, erwartet eine Erholung ab 2022, angetrieben durch die aufgestaute Nachfrage nach Urlaubsreisen, und insbesondere in Verbindung mit den nationalen Vorhaben, die Mehrheit der Bevölkerung bis Ende 2021 zu impfen.

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„Allerdings gehen die Impfbemühungen nicht in allen Märkten schnell genug voran, so dass die Öffnung einiger Märkte deutlich länger dauern könnte“, so Fassbender gegenüber AsiaFundManagers.com.

Impfurlaub soll Tourismus ankurbeln

Einige asiatische Länder sind bereits wieder für den Tourismus geöffnet, darunter Hongkong, die Malediven, Thailand, Sri Lanka und Singapur. Andere sind nur für unbedingt notwendige Reisen geöffnet, z. B. Indien, Japan und Taiwan. Es gelten jedoch Einreisebestimmungen und Einschränkungen.

Um mehr Touristen nach Bali zu bringen, plant Indonesien, ein Urlaubsimpfprogramm für die Provinz zu starten. Die Pläne, im Juli wieder für Touristen zu öffnen, wurden jedoch aufgrund eines jüngsten Anstiegs der Covid-19-Fälle im Land verschoben.

„Wir zielen auf Ende Juli, Anfang August, aber wir müssen einfach darauf achten, wo wir uns bei diesem jüngsten Anstieg befinden. Wir werden abwarten, bis sich die Situation entspannt hat“, sagte Tourismusminister Sandiaga Uno. Er möchte, dass die Zahl der Fälle von derzeit ca. 200 pro Tag auf etwa 30-40 pro Tag sinken.

Impfung hat auf Bali hohe Priorität, um die vom Tourismus abhängige Wirtschaft wiederzubeleben. Etwa 71% der balinesischen Bevölkerung sind bisher geimpft worden.

Im Rahmen der Impfurlaubsregelung ist geplant, dass Indonesier, die nach Bali reisen, den chinesischen Impfstoff Sinovac kostenlos erhalten, während ausländische Touristen eine Gebühr zahlen müssen. Optionen für Pfizer, Moderna und Novavax werden je nach Angebot in Betracht gezogen. Der Impfurlaub soll 14 Tage dauern, so dass die Touristen zwei Impfungen erhalten können, eine bei der Ankunft und eine bei der Abreise. Covid-19-Tests werden für alle Personen, die mit dem Flugzeug nach Bali reisen, erforderlich sein.

Ein „Sandbox“-Projekt soll unterdessen den Tourismus in Thailand wieder ankurbeln. Trotz der dritten Welle dürfen ausländische Gäste wieder die Insel Phuket besuchen, ohne eine zweiwöchige Hotelquarantäne. Allerdings nur für diejenigen, die vollständig geimpft sind.

Der Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige, und Phuket gilt als das beliebteste Reiseziel für Touristen in Thailand.

Tourismus in Vietnam und auf den Philippinen am Boden

Vietnam wird weltweit als Erfolgsgeschichte bei der Bekämpfung der Covid-19-Pandemie angepriesen. Es ist eines von nur drei asiatischen Ländern, die im Jahr 2020 ein Wirtschaftswachstum verzeichneten. Vietnams Pandemiebekämpfungsmaßnahmen haben jedoch die Reise- und Gastgewerbeindustrie schwer getroffen.

Ein Bericht des Tourismusministeriums von Ho-Chi-Minh-Stadt von Mitte März ergab, dass 90% der kleinen und mittelgroßen Inbound-Reiseunternehmen ihre Tätigkeit eingestellt hatten.

Vu The Binh, stellvertretender Vorsitzender des vietnamesischen Tourismusverbandes (VTA), sagte, dass 2,6 Millionen der 2,9 Millionen Arbeiter in diesem Sektor ihre Arbeit verloren haben. Die aktuelle vierte Welle von Covid-19-Fällen hilft auch nicht, da in ganz Vietnam verschiedene Grade von Lockdowns verhängt wurden.

Auf den Philippinen zeichnet sich ein ähnliches Bild. nach Angaben der Beratungsfirma Pear Anderson wurde das Land bis ins Mark getroffen – rund 25% des Bruttoinlandsprodukts des Landes stammen aus dem Tourismus.

Der Sektor schrumpfte im Jahr 2020 um 84%, die Wirtschaft ging um 9,5% zurück und fünf und sechs Millionen Menschen stürzten in die Arbeitslosigkeit. Die Touristenankünfte auf den Philippinen gingen von 8 Millionen im Jahr 2019 auf nur noch 1,3 Millionen im Jahr 2020 zurück. Das prominente Hotel Marco Polo Davao schloss im Juni 2020, während das Makati Shangri-La Manila beschloss, den Betrieb vorübergehend einzustellen.

Die Impfungen verlaufen weiterhin schleppend, und die neuen Varianten aus Großbritannien und Afrika sind auch in dem asiatischen Land aufgetaucht. Während die Sperrungen gelockert wurden und Inlandsreisen nun für einige Destinationen erlaubt sind, sind die Visabeschränkungen für ausländische Touristen auf den Philippinen noch nicht aufgehoben.

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