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Amerikanische und chinesische Exporte durch Handelskrieg rückläufig

Amerikanische und chinesische Exporte durch Handelskrieg rückläufig

Am 6. Juli letzten Jahres begann der Handelskonflikt zwischen den USA und China, indem die USA eine Zollgebühr von 25% auf 818 chinesische Importe erhoben. Es folgte ein Kreis von Vergeltungsmaßnahmen seitens Chinas, gefolgt von weiteren Strafzöllen seitens der USA. Letzte Woche haben sich beide Seiten auf dem G20-Gipfel in Osaka darauf geeinigt, die Handelsgespräche wieder aufzunehmen. Ein Zeitrahmen für die nächste Verhandlungsrunde wurde aber nicht festgelegt.

Wirtschaftsexperten erwarten ebenfalls keine Deeskalation in naher Zukunft. Analystin Diana Choyleva von Enodo Economics kommentiert: „Es ist höchst unwahrscheinlich, dass sich der Status quo vor dem 70. Geburtstag der Volksrepublik China am 1. Oktober ändern wird. An dem Tag wird Xi erklären, dass seine Kommunistische Partei und er selbst China wieder groß gemacht haben. Für Trump hängt die Dauer des Waffenstillstands davon ab, wie sich seine Kampagne im Vorfeld der Präsidentschaftswahl am 3. November 2020 entwickelt.“

Amerikanische und chinesische Exporte von zollpflichtigen Produkten sinken

Die Auswirkungen des nun einjährigen chinesisch-amerikanischen Handelskonflikts sind ersichtlich. Wie Auswertungen von Handelsdaten der Tageszeitung Nikkei Asian Review zeigen, haben beide Seiten Rückgänge bei den Exporten der Produkte erlitten, die bis April zollpflichtig waren. Die chinesischen Exporte in die USA sanken um 14% (18 Mrd. USD), die US-Exporte nach China um 38% (23 Mrd. USD).

Eine weitere Nikkei-Analyse zeigt auch, dass Aktien von globalen Unternehmen mit größerem chinesischen Geschäft unterdurchschnittlich abschneiden. Im Vergleich der Aktienkurse von Ende Juni 2018 bis heute*, stiegen die Aktienkurse von Unternehmen, die 20% oder mehr ihres Gesamtumsatzes in China erzielen, lediglich um 1%. Bei Unternehmen, die 5% oder weniger mit dem China-Geschäft verdienen, stiegen die Aktienkurse um 8%.

Besonders Huawei Technologies leidet unter dem Konflikt, da die USA ein Exportverbot für den chinesischen Technologieriesen verhängt haben. Huawei schätzt seinen Umsatz in den nächsten zwei Jahren auf voraussichtlich 30 Milliarden USD weniger als ursprünglich geplant. US-Präsident Trump machte jedoch Schritte in Richtung einer Deeskalation, indem er versprach, US-Firmen wieder zu erlauben, ihre Verkäufe an das chinesische Unternehmen fortzusetzen. Bislang steht Huawei aber noch auf der sogenannten „Entity List“. Damit ist der Handelskonflikt noch weit entfernt von einer soliden Deeskalation.

Der Technologieriese selbst begrüßte Trumps Vorstoß zur Lockerung der Beschränkungen. Doch Huawei-Gründer Ren Zhengfei betonte mehrmals, dass sein Unternehmen die Bemühungen beschleunigen werde, von US-Lieferanten unabhängig zu werden.

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