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Made in Japan: Aufschwung für japanische Unternehmen

Japanische Unternehmen aus der Konsumgüterbranche erleben einen Aufschwung dank international steigender Beliebtheit. Den Trend erkannt, investieren japanische Unternehmen zunehmend in Fabriken im eigenen Land und exportieren in die Länder, in denen „Made in Japan“-Produkte Kassenschlager sind.

Die japanische Wirtschaft – lange Jahre im tiefen Tal der Rezession gefangen – erlebt eine neue Blüte. Spätestens seit dem Amtsantritt von Ministerpräsident Abe zeichnet sich ein Silberstreif am Horizont ab. Auch Fondsmanager wie Daiji Ozawa von Invesco sehen viele positive Zeichen für japanische Aktien und Japanfonds.

Kosmetik als neues Gütesiegel

„Made in Japan“ gilt bereits vor allem in Asien als Gütesiegel. Die Touristen – 2017 waren es 28,69 Mio., der fünfte Jahresrekord in Folge – schätzen vor allem Beauty-Artikel. 40 Prozent der insg. 1,64 Billionen JPY, die in Einkäufe geflossen sind, waren für Kosmetik und tägliche Bedarfsartikel.

Die japanischen Unternehmen setzen daher auf den Strategiewechsel und erhöhen ihre Produktion im Inland. Der international bekannte Kosmetikhersteller Shiseido wird bis 2022 140 Milliarden JPY (1,23 Milliarden USD) ausgeben, um die inländische Produktionskapazität zu erweitern. Das ist ein Anstieg von 45 Milliarden JPY gegenüber früheren Ausgabenplänen bis 2020. Die Pläne sehen vor, das Werk in Kakegawa südwestlich von Tokio auszubauen und die geplante Schließung einer Fabrik in Osaka aufzuheben.

Shiseido plant zudem erstmals seit über drei Jahrzehnten wieder neue japanische Werke zu eröffnen – 2019 nördlich von Tokio und im folgenden Jahr in einem Vorort von Osaka. Da die Produktionskapazität jedoch voraussichtlich noch unter der Nachfrage liegen wird, sind zusätzliche Investitionen vorgesehen. Dies soll die globale Kapazität um 80 Prozent erhöhen. Auch Konkurrent Kose mit seiner Hautpflege-Serie Albion plant bis 2020 ein Upgrade von 10 Milliarden JPY auf ein Werk im Raum Tokio.

Die Großinvestitionen von Shiseido und Kose zeigen, wie Gesundheits- und Kosmetikartikel – traditionell eher auf den Inlandsmarkt ausgerichtet – nach der exportorientierten Branche der Automobilindustrie, nun als neues Gesicht von „Made in Japan“ auftauchen.

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Japanische Unternehmen: Gewinneinbrüche in der Automobil-Industrie

Während die Kosmetik-Branche optimistisch nach vor schaut, fordert der Handelskrieg zwischen den USA und China seinen Tribut in anderen Branchen. Die Hälfte der großen japanischen Unternehmen blieb hinter den Gewinnprognosen des Marktes für den Zeitraum April-September zurück. Laut Nikkei* stieg der kombinierte Reingewinn japanischer Unternehmen, die ihre Ergebnisse bis zum 2. November 2018 veröffentlicht hatten, für das Quartal Juli-September um lediglich 0,5 Prozent. Zuvor war er sieben Quartale in Folge zweistellig gestiegen. Für das erste Halbjahr bis September betrug das Gewinnwachstum nur 5 Prozent, verglichen mit 23 Prozent im Vorjahr.

Auch die japanische Automobilindustrie spürt die Auswüchse des Handelskriegs. Sechs von acht Unternehmen der Toyota Motor-Gruppe verzeichneten einen Rückgang des Reingewinns. US-Sanktionen gegen China und höhere Zölle auf Stahl und Aluminium drückten den jährlichen Betriebsgewinn um rund 7 Milliarden JPY bei Toyota Industries und rund 5 Milliarden JPY bei Denso.

Elektronikkonzern Sony hingegen war ein Unternehmen mit robusten Erträgen. Für das Halbjahr April-September verzeichnete der Konzern einen Anstieg des Reingewinns um rund 90 Prozent und erhöhte damit die Prognose für das Gesamtjahr um rund 200 Mrd. JPY.

* Kumulierte Ergebnisse von 641 Unternehmen, mit Jahresabschluss im März

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