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Nach dem G20-Gipfel: Hoffen auf Ende im Handelskonflikt

Mit Spannung wurde das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping am Rande des G20-Gipfels am Wochenende im japanischen Osaka erwartet. Waren im Vorfeld die Hoffnungen auf eine Lösung groß, so gab es zumindest einen Waffenstillstand. Bei dem Treffen einigten sich beide Regierungschefs darauf, die Verhandlungen wieder aufzunehmen.

Trump teilte zudem mit, dass die USA vorerst keine neuen Zölle auf chinesische Exporte erheben werden. Und auch Huawei darf hoffen: Trump sagte auf einer Pressekonferenz, dass er die Lieferungen von amerikanischen Unternehmen an den chinesischen Technologieriesen wieder erlauben werde.

China öffnet Markt für ausländische Investitionen weiter

China unternimmt unterdessen weitere Anstrengungen zur Öffnung des chinesischen Marktes. Peking hat nach dem G20-Gipfel eine überarbeitete Übersicht für den Zugang von ausländischen Investitionen in China veröffentlichen.

Die sogenannten „Negativliste“ listet Sektoren, die ausländischen Investitionen gänzlich oder in Teilen verschlossen bleiben. In diesem Jahr stehen 17% weniger Bereiche auf der Liste. In Kraft tritt sie am 30. Juli. Zu den Sektoren, die aus der Liste gestrichen wurden, gehören Bergbau, Dienstleistungen, Landwirtschaft und das herstellende Gewerbe. Trotz Lockerung – ausländische Unternehmen müssen weiter eine Genehmigung für Investitionen in China beantragen.

Zähe Verhandlungen erwartet

Auch wenn die Wiederaufnahme der Handelsgespräche zwischen den USA und China Anlass zum Optimismus gibt, mahnen Analysten zur Vorsicht. Von Morgan Stanley hieß es, dass es weiter keine Hinweise auf Fortschritte bei wichtigen Punkten gebe.

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Andy Rothman, Investment Stratege bei Matthews Asia, sieht weit mehr als nur einen Waffenstillstand zwischen beiden Nationen. „Trump hat die Spannungen der nationalen Sicherheit zwischen den USA und China heruntergespielt und bezeichnete die bilateralen Beziehungen als „strategische Partnerschaft“. Das ist mehr, als ich erwartet habe.“ Er ist optimistisch, was die Aussichten für ein Handelsabkommen in naher Zukunft betrifft. „Trump scheint zu erkennen, dass ein Handelskrieg mit China der US-Wirtschaft und den Aktienmärkten und damit seinen Wiederwahlen schaden würde.“

Wann die Verhandlungen wieder aufgenommen werden, ist noch nicht bekannt. Experten bleiben ob der Historie skeptisch. Bereits vor sieben Monaten hatten sich Trump und Xi am Rande des G20-Gipfels in Buenos Aires, Argentinien, auf einen Waffenstillstand und dann Wiederaufnahme der Verhandlungen geeinigt. Was folgte war eine weitere Eskalationsstufe.

Christine Lagarde, Geschäftsführerin des Internationalen Währungsfonds, drängt auf eine schnelle Einigung. Die Weltwirtschaft befinde sich in einer schwierigen Phase. Ungelöste Probleme zwischen den USA und China im Handelsbereich stellten da ernsthafte Risiken für die Zukunft dar, so Lagarde.

Reform der WTO soll beschleunigt werden

Ein weiteres dringendes Thema des G20-Gipfels in Osaka war die Reform der Welthandelsorganisation WTO. Hier konnten sich die Staats- und Regierungschefs der 20 größten Industriestaaten und Schwellenländer nicht auf eine gemeinsame Formulierung einigen, Protektionismus zu verurteilen. Sie schlossen den Gipfel mit der Verpflichtung, die Bemühungen zur Reform der WTO voranzutreiben.

Der japanische Premierminister Shinzo Abe hob noch einmal hervor, dass Reformen „unvermeidlich“ seien, da es viele Ängste vor Handelsspannungen gebe. Zudem sei die WTO nicht in der Lage, mit dem rasanten Tempo der Globalisierung und Digitalisierung Schritt zu halten. Er forderte einen freien, fairen, diskriminierungsfreien Handel mit offenen Märkten und gleichen Wettbewerbsbedingungen.

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