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Mehr als 80% des Plastiks im Meer stammen aus Asien

Jährlich landen rund 8 Millionen Tonnen Plastik im Meer. Über 90% der Kunststoffabfälle stammen aus nur zehn Flüssen, von denen acht in Asien liegen. Indien ist nicht nur eine der Regionen mit der größten Luftverschmutzung, sondern auch die Heimat eines der am stärksten verschmutzten Flüsse der Welt, des Ganges. Der Mekong-Fluss, der durch sechs Länder von China bis Vietnam fließt, hat sich ebenfalls zu einem der zehn größten Deponien für Kunststoffabfälle im Meer entwickelt.

Die Welt wird sich immer mehr der Problematik der Plastikbelastungen bewusst, insbesondere da sie die Ozeane betreffen. Blickt man auf Asien, sind die Statistiken erschreckend. Schätzungen zufolge ist Asien für über 80% der Plastikverschmutzung der Weltmeere verantwortlich. Und die Prognosen sind noch beunruhigender. Forscher des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) prognostizieren, dass, wenn sich der aktuelle Trend fortsetzt, in drei Jahrzehnten mehr Plastik als Fisch im Meer schwimmen wird.

Plastik im Meer: die unschöne Wahrheit

Eine Studie aus dem Jahr 2017 unter der Leitung der University of California in Santa Barbara ergab, dass seit Anfang der 1950er Jahre weltweit mehr als 8,3 Milliarden Tonnen Plastik produziert wurden. Bis 2050 sollen es laut Schätzungen 34 Milliarden Tonnen werden. Die Kunststoffproduktion hat in den letzten sieben Jahrzehnten jedes andere Material übertroffen. Plastikverpackungen, die meist für den einmaligen Gebrauch bestimmt sind, machen etwa die Hälfte des weltweiten Kunststoffabfalls aus.

UNEP schätzt, dass sich fast 79% der jemals anfallenden Kunststoffabfälle auf Mülldeponien, Schuttplätzen oder in der Umwelt befinden. Etwa 12% der Plastikabfälle wurden verbrannt, und nur 9% wurden recycelt.

Ein Bericht von Ocean Conservancy aus dem Jahr 2017 ergab, dass China und vier ASEAN-Länder – Indonesien, die Philippinen, Thailand und Vietnam – mehr Plastik in die Ozeane werfen als der Rest der Welt zusammen. Im Gegensatz zu den westlichen Ländern haben die asiatischen Länder noch keine Lösung gefunden, wie sie ihre Kunststoffabfälle entsorgen können. Laut UNEP sind 16 der Top-20 Länder, die zur Verschmutzung der Meere beitragen, Länder mit mittlerem Einkommen, deren Wirtschaftswachstum über dem Ausbau der Infrastruktur für die Abfallwirtschaft liegt.

Plastikverschmutzung der Ozeane: hohe Kosten

Der aktuelle UNEP-Bericht „Single-use plastics: A Roadmap for Sustainability“ schätzt den Schaden für das globale marine Ökosystem auf 13 Milliarden USD jährlich.

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Die Kosten für die Beseitigung aller in der Umwelt anfallenden Einweg-Kunststoffe werden als höher eingeschätzt als die Kosten für deren Vermeidung. Aber auch der Präventionsaufwand ist nicht gering. Allein in Europa belaufen sich die geschätzten Kosten für die Reinigung von Küsten und Stränden von Umweltverschmutzung auf über 700 Millionen USD jährlich.

Zudem ist der Mensch nicht der Einzige, der den Preis für die Plastikbelastung bezahlt. Experten schätzen, dass bis 2050 fast alle Seevögel-Art Plastik über die Nahrung aufgenommen haben werden.

Meereslebewesen sind bereits jetzt stark von der Verunreinigung der Meere betroffen. Im vergangenen November wurde auf einer indonesischen Insel ein Pottwal tot aufgefunden. Eine Untersuchung ergab, dass sich im Bauch des Wals fast sechs Kilogramm Plastikabfälle befanden, darunter 115 Plastikbecher und 25 Plastiktüten. Im März wurde auf den Philippinen ein toter Wal mit 40 Kilogramm Plastikmüll im Magen gefunden.

 

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