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Singapur treibt E-Auto-Adaption voran

Singapur verzeichnet ein strakes Wachstum im Markt für Elektrofahrzeuge. Der Anteil der im Stadtstaat zugelassenen Elektroautos und -taxis stieg von nur 0,2% im Jahr 2020 auf 4,4% im Jahr 2021. Singapurs setzt voll auf Elektrofahrzeuge, erklärtes Ziel ist es, bis 2040 nur noch Fahrzeuge mit „sauberer Energie“ auf den Straßen zu haben.

Allein in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres wurden laut Singapurs Verkehrsminister S. Iswaran 1.400 Elektroautos neu zugelassen. Dies entspricht einem Anteil von 7,2% an den gesamten Autozulassungen in diesem Zeitraum. Er führt diesen Anstieg auf die von der Regierung gewährten Vergünstigungen zurück, um Auto- und Taxibesitzer zum Umstieg auf Elektroautos zu bewegen.

Im Rahmen des Programms „Electric Vehicle Early Adoption Incentive“ wurden im Jahr 2021 rund 30 Mio. USD an Vergünstigungen ausgezahlt. Die Regelung, bei der bis zu 45% bzw. maximal 20.000 USD an Nachlässen auf zusätzliche Zulassungsgebühren gewährt werden, läuft noch bis Dezember 2023.

Der Anstieg beim Kauf von E-Fahrzeugen wurde durch die rund 300 zusätzlichen Ladestationen ergänzt, die kommerzielle Betreiber im letzten Jahr installiert haben, wodurch sich die Gesamtzahl auf etwa 2.200 erhöht hat.

Nicht genügend Ladestationen für die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen?

Der EY Mobility Consumer Index (MCI) zeigt, dass 55% der Verbraucher in Singapur, die im Jahr 2022 den Kauf eines Autos planen, ein Elektrofahrzeug kaufen würden. Die im August 2021 veröffentlichte Umfrage ergab außerdem, dass mindestens 50% der Singapurer, die den Kauf eines E-Fahrzeugs planen, der Meinung sind, dass sie ihre Umweltbelastung verringern sollten, und 60% von ihnen halten den Kauf eines E-Fahrzeugs für eine Möglichkeit, dies zu erreichen.

Tony Canavan, Global Transport Leader bei EY, wies auf den Bewusstseinswandel bei den Verbrauchern in Singapur hin, die der Umfrage zufolge bereit sind, auch einen Aufpreis für ein E-Fahrzeug zu zahlen.

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Als weitereren Faktor für das gestiegene Interesse and E-Fahrzeugen nannte er die Unterstützung der Regierung: ab 2030 dürfen alle neuen Auto- und Taxizulassungen nur noch Modelle mit sauberer Energie sein. Bis 2040 sollen dann alle Fahrzeuge mit sauberer Energie betrieben werden müssen.

Mehr als ein Drittel der Befragten äußerte sich jedoch besorgt über die Ladeinfrastruktur im Land, was laut der Studie der Hauptgrund dafür ist, dass einige zögern, ein E-Fahrzeug zu kaufen. 39% der Befragten aus Singapur gaben an, dass sie glauben, dass es nicht genügend Ladestationen gibt, um bequem in ein E-Fahrzeug zu investieren.

Als Reaktion auf den erwarteten Anstieg der Nachfrage nach E-Autos hat die Regierung mehrere Maßnahmen zum Ausbau der bestehenden Ladeinfrastruktur ergriffen. Diese Initiativen sind Teil des 30-Millionen-Dollar-Budgets, das für die nächsten fünf Jahre für Projekte im Zusammenhang mit E-Fahrzeugen vorgesehen ist.

Im Rahmen einer gemeinsamen Ausschreibung der Land Transport Authority (LTA) und der Urban Redevelopment Authority (Behörde für Stadterneuerung) von Singapur werden über 600 neue Ladestationen an öffentlichen Parkplätzen entstehen. Hinzu kommen die Ladestationen, die an privaten Standorten wie Wohnhäusern, Einkaufszentren und Tankstellen eingerichtet werden.

Das Ziel der LTA ist es, insgesamt 60.000 Ladepunkte einzurichten, von denen 40.000 an öffentlichen Parkplätzen und die restlichen 20.000 auf privaten Grundstücken aufgestellt werden sollen. Der Verkehrsminister sagte, dieses Ziel basiere auf dem erwarteten Bestand an Elektrofahrzeugen bis 2030.

Iswaran erwähnte weiter, dass die LTA mit der Energiemarktbehörde und dem Amt für Wohnungswesen zusammenarbeitet, um die für die bestehende Infrastruktur erforderlichen Aufrüstungen zu bewerten. Mehr als 1.000 Schaltanlagen und 900 Umspannwerke müssen aufgerüstet werden, um das Laden von Elektrofahrzeugen zu unterstützen.

Investitionen in Singapurs Elektroauto-Zukunft

Mit der zunehmenden Verbreitung von E-Fahrzeugen in Singapur hat auch der private Sektor mit entsprechenden Expansionsplänen im Bereich der E-Fahrzeuge reagiert, die von Fahrzeugmodellen über Leasingdienste bis hin zur Ladeinfrastruktur reichen.

Der US-amerikanische Elektroautohersteller Tesla lieferte seine ersten Fahrzeuge im Juli 2021 an Kunden in Singapur aus, und sein Model 3 wurde bis September sofort zur meistverkauften Limousine des Landes. Die Daten der LTA zeigen, dass die Zahl der Tesla-Elektroautos auf den Straßen sich mehr als verzehnfacht hat – von mageren 30 Stück im ersten Halbjahr 2021 auf 487 im dritten Quartal des Jahres.

Darüber hinaus hat Tesla mit der Installation von drei Supercharger-Ladestationen in den Einkaufszentren Orchard Central, Katong V und Millenia Walk in Singapur seine ersten Ladestationen in Südostasien eröffnet. Das Unternehmen sagt, dass es plant, in Zukunft mehr zu installieren.

Im vergangenen Oktober wurde das lokale singapurische Elektro-Carsharing-Unternehmen BlueSG durch das Fahrzeugleasingunternehmen Goldbell Group, den Marktführer für Industriefahrzeuge im Stadtstaat, übernommen. Goldbell erklärte, dass es plant, in den nächsten fünf Jahren 70 Mio. USD in das Unternehmen zu investieren, wovon 40 Mio. USD bis 2023 getätigt werden sollen.

Auch die Taxibetreiber treiben die Elektrifizierung ihrer Flotten voran. Am 5. Januar kündigte Singapurs größter Taxiunternehmer ComfortDelGro Taxi an, bis zu 400 vollelektrische Taxis im Jahr 2022 und bis zu 1.000 im Jahr 2023 auf die Straße zu bringen.

Der drittgrößte Anbieter des Landes, Strides Taxi, das im Jahr 2021 die erste Serie von 300 in China hergestellten Elektrotaxis in Betrieb nahm, plant, seine Taxiflotte bis 2026 vollständig zu elektrifizieren.

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