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Singapurs MAS treibt ESG voran

Die Monetary Authority of Singapore (MAS) räumt klimarelevanten Themen höchste Priorität ein und hat 1,8 Mrd. USD für Investments im Bereich Umwelt, Soziales und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Environmental, Social, Governance; ESG) bereitgestellt. Die Zentralbank Singapurs platziert diese Mittel aus den offiziellen Währungsreserven im Rahmen ihres Green Investments Programme (GIP).

Ravi Menon, Managing Director, MAS, hob die Rolle des Finanzsektors bei der Unterstützung des Übergangs zu einer weniger kohlenstoffintensiven Wirtschaft und der Allokation von Kapital in grüne Technologien und Infrastruktur als entscheidend hervor. GIP werde laut Menon dazu beitragen, die Klimaresilienz zu erhöhen, auf Nachhaltigkeit fokussierte Asset Manager nach Singapur zu holen und die Finanzierung von ökologisch nachhaltigen Projekten in Asien und darüber hinaus anzutreiben.

MAS plant, die neuen Mittel bei fünf Asset Managern zu platzieren, die neue Aktien- und Fixed Income-Strategien mit Fokus auf Klimawandel und Umwelt verwalten werden. Diese Asset Manager, deren Namen nicht bekannt gegeben wurden, planen laut MAS den Aufbau eines Nachhaltigkeits-Hubs für den asiatisch-pazifischen Raum in Singapur sowie die Auferlegung neuer regionaler ESG-Themenfonds. Sie werden sich dabei auf Green-Finance-Research und grüne Fintech-Lösungen konzentrieren. Zudem sollen diese Fondshäuser auch Kompetenzen im Bereich Green Finance durch interne und externe Schulungsprogramme erschließen.

MAS zielt auf klimaresilientes Portfolio

Die MAS hat zudem kürzlich einen eigenen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht, in welchem sie ihren Schlachtplan zum Vorantreiben der Energiewende in Asien vorstellt. Bei der Veröffentlichung des Berichts sagte Menon: „Singapur ist fest entschlossen, seinen Teil zu den globalen Bemühungen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen beizutragen.“ Der Bericht ist der erste seiner Art von einer Zentralbank in Asien und der zweite weltweit nach der Bank of England.

Nach der Bank of England und Frankreich plant die MAS ebenfalls, bis Ende 2022 Stresstests für die Finanzindustrie unter einer Reihe von Klimawandelszenarien durchzuführen. Darüber hinaus signalisierte die Zentralbank, jährlich über ihre Bemühungen zur Stärkung der Klimaresilienz zu berichten. Zum Beispiel durch die Offenlegung der gewichteten durchschnittlichen Kohlenstoffintensität. Das Aktienportfolio der Zentralbank hat eine geringere Kohlenstoffintensität im Vergleich zu den Marktbenchmarks, so Menon.

Neben der Schaffung eines klimaresistenten Reserveportfolios zielt die Behörde auch darauf ab, die Rolle der Finanzinstitute bei der Unterstützung des „grünen Übergangs“ zu stärken. Die Zentralbank verfügt über Richtlinien zum Umweltrisikomanagement für alle Finanzinstitute und plant, noch in diesem Jahr eine Überprüfung der Umsetzungsfortschritte durchzuführen.

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Die Zentralbank will zudem die klimabezogenen Finanzinformationen von Unternehmen verbessern und erwartet bereits jetzt, dass alle Banken, Versicherer und Asset Manager ab Juni 2022 klimabezogene Finanzinformationen veröffentlichen.

Singapurs ESG-Pläne in der Region führend

Singapur ist seinen asiatischen Konkurrenten voraus, wenn es um die Entwicklung eines lebendigen Ökosystems für grüne Finanzprodukte geht. Dabei unternimmt der Stadtstaat konkrete Schritte zur Dekarbonisierung der heimischen Wirtschaft durch verschiedene staatliche Anreize, die die Entwicklung von nachhaltigen Finanzprodukten und Fintechs unterstützen. Singapurs Parlament erklärte 2021 den Klimawandel zum globalen Notfall und sendete damit ein klares Signal über sein Engagement, die ESG-Faktoren ernsthaft anzugehen.

Die MAS als Singapurs Finanzaufsichtsbehörde baut seit Jahren auch den Markt für grüne Anleihen aus. Das 2017 eingeführte Sustainable Bond Grant Scheme hat bereits Emission von ESG-Anleihen in Höhe von fast 8 Mio. USD im Stadtstaat gefördert.

In der jährlichen Haushaltsrede zu Beginn des Jahres kündigte die Regierung Singapurs ein weiteres Engagement für die Ausgabe grüner Anleihen für große Infrastrukturprojekte an, wobei bereits 19 Mrd. USD für die Finanzierung von öffentlichen Projekten durch die Ausgabe grüner Anleihen identifiziert wurden.

Anfang des Jahres kündigte der Stadtstaat außerdem den „Singapore Green Plan“ an, der konkrete sektorale Pläne und Ziele für die nächsten zehn Jahre festlegt, um die nationale Agenda für nachhaltige Entwicklung voranzutreiben. Der Plan zielt darauf ab, dass Singapur langfristig die Netto-Null-Emissionen erreicht.

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