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Start des nationalen Emissionshandels in China verschoben

Chinas Pläne, die Energiewende durch die Einführung eines landesweiten Emissionshandel zu beschleunigen, haben einen Rückschlag erlitten. Ursprünglich war der Start für Ende Juni geplant. Beamte der Shanghaier Umwelt- und Energiebörse sagten nun, dass sich der Start verzögert und es unklar ist, wann der Markt seinen Betrieb aufnehmen wird.

Der lang erwartete nationale Emissionshandelssystem gilt als Versuch des Landes, Kapitalmarktinstrumente zu nutzen, um die massiven Treibhausgasemissionen in den Griff zu bekommen.

Die Plattform soll den Handel für Emissionskredite für Chinas Spot- und Future-Märkte beherbergen. Es wird erwartet, dass die Börse bis zum Jahr 2025 bis zu 10.000 Teilnehmer haben wird. Das einheitliche nationale Emissionshandelssystem (ETS) wird von der Shanghai United Assets and Equity Exchange und der Shanghai Environment and Energy Exchange beaufsichtigt. Zudem soll es auch eine Registrierungsplattform in Wuhan in der Provinz Hubei geben.

Im Mai hatte Liu Youbin, Sprecher für Chinas Ministerium für Ökologie und Umwelt, gesagt, dass Chinas Kohlenstoffmarkt für mehr als 4 Milliarden Tonnen Emissionen verantwortlich ist, was die weltweit größte Auslastung der Treibhausgasemissionen darstellt.

Laut einer Studie der Citigroup vom März wird der physische Umsatz des chinesischen Kohlenstoffmarktes von etwa 800 Mio. USD in diesem Jahr, in dem er zum ersten Mal in Betrieb ist, bis zum Ende des Jahrzehnts auf etwa 25 Mrd. USD ansteigen. Die Studie fügte hinzu, dass „die Größe des chinesischen Kohlenstoffmarktes in den nächsten zehn Jahren um mehr als das 30-fache wachsen wird, da er mehr Industrien abdeckt und die Verschmutzung teurer wird.“

Der Emissionshandel ist der Prozess des Kaufs und Verkaufs von Genehmigungen zur Freisetzung von Kohlendioxid oder anderen Treibhausgasen. Das ETS ist für CO2-emittierende Standorte bestimmt und schafft einen Kohlenstoffmarkt, auf dem Verursacher Emissionsrechte kaufen und verkaufen können. Dies ermöglicht ihnen die wirtschaftliche Freiheit, Emissionen zu reduzieren oder Emissionsrechte von anderen Verursachern zu kaufen.

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China Emissionshandel soll mit dem Energiesektor beginnen

Das weltweit größte Emissionshandelssystem soll dieses Jahr in seiner ersten Phase den Stromsektor einbeziehen. Damit würden die Kraftwerke einen höheren Preis für die Emission von Treibhausgasen zahlen müssen. Die Abhängigkeit des Landes von kohlebefeuertem Strom hat zu übermäßiger Umweltverschmutzung und höheren Treibhausgasemissionen geführt.

Nach dem Energiesektor in der ersten Phase, sollen acht weitere energieintensive Industrien einsteigen.

Es wird erwartet, dass insgesamt 2.225 Energieversorgungsunternehmen zur ersten Gruppe gehören werden, die am nationalen Kohlenstoffhandelssystem teilnehmen. Tausende von Kraftwerken in ganz China wurden damit beauftragt, ihre Kohlenstoffemissionen über einen Zeitraum von 2019 bis 2020 zu erfassen.

Im Februar hatte Chinas Regierung eine Reihe von vorläufigen Regeln für den Umgang mit dem Emissionshandel für die Energieversorgungsunternehmen eingeführt.

Klimaneutrales Versprechen

Der Emissionshandel soll dazu beitragen, dass China seine Klimaziele erreicht. Es wäre ein großer Schritt vorwärts im Hinblick auf das Versprechen von Präsident Xi Jinping, China bis 2060 in ein Land mit Netto-Null-Emissionen zu verwandeln. Im April hatte Xi angekündigt, dass China ab 2026 seinen Kohleverbrauch reduzieren wird.

China muss darauf hinarbeiten, den Spitzenwert der Emissionen zu erreichen, um seinen Nationally Determined Contribution (NDC) gemäß dem Pariser Klimaabkommen von 2015 zu erfüllen. Das Land hat versprochen, seine Kohlenstoffintensität pro BIP-Einheit bis 2030 um 60-65% zu reduzieren, bevor es bis 2060 auf ein Nullniveau zusteuert.

Jüngsten Zahlen zufolge hat der größte Treibhausgasemittent der Welt im Jahr 2019 9,8 Milliarden Tonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre ausgestoßen, was fast 30% der weltweiten Gesamtemissionen entspricht.

Der Emissionshandel wird eine Lösung bieten, indem er die größten Emissionsverursacher zwingt, Emissionsrechte von anderen zu kaufen, die sauberer arbeiten, und so einen Anreiz schafft, die Kohlenstoffemissionen zu reduzieren.

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